Hallo liebe Community,
die letzten Tage haben wir wieder spannende Bewegungen im Tech-Sektor gesehen. Die Zahlen von Broadcom und Oracle waren die jüngsten Anlässe, bei denen die Kurse im Nachgang nachgegeben haben. Das führt bei einigen sicherlich zu Stirnrunzeln und der Frage: Ist der KI-Trend vorbei?
Meine klare Antwort ist: Nein, absolut nicht.
Aktiv beobachten und handeln: Weil ich aktiv führe, muss ich meine Positionen regelmäßig vergleichen. Wie immer werden auch diese Aktien, vor allem die neu ins Depot kommen, besonders von mir am Anfang beobachtet und müssen sich erstmal bewähren.
Inhaltsverzeichnis
Der KI-Trend ist intakt, aber der Preis zählt
Der grundlegende, fundamentale Trend, der hinter Künstlicher Intelligenz, Rechenzentren und Robotik steckt, ist unbestreitbar intakt. Er ist der Motor für das nächste Jahrzehnt. Doch als aktiver Anleger müssen wir uns immer fragen: Ist die Aktie den Preis wert, den ich heute zahle?
Mir haben die Bewertungen zum Teil schon vor einigen Wochen zu denken gegeben.
Gleichzeitig passiert es, dass andere Aktien nicht so im Fokus stehen und sich daher eben gute Einstiegspunkte ergeben können.
Daher hatte ich als Reaktion darauf zum Teil auch günstiger bewertete Aktien wie PayPal ins Depot genommen. Bei PayPal bin ich charttechnisch aktuell auch fast am Boden eingestiegen, und die Bewertung wird hier langsam echt lächerlich. Zum anderen habe ich die Deutsche Börse ins Depot genommen, mit der Annahme das der Kursverlust bald am Ende sein sollte. Sollte ich mich geirrt haben, dann steige ich hier aus.


Ich bin selbst in Broadcom investiert, und die Kombination aus der Bewertung, der Kursschwäche nach den Zahlen und dem Chartbild lässt mich aktuell sondieren: Ich bin in Broadcom investiert, aber offensichtlich bin ich etwas zu spät reingekommen. Die ehrliche Antwort ist: Es sieht ganz danach aus. Aber genau das ist Teil des Spiels. Die Aktie kann bis in den Bereich, wo ich die Unterstützung eingezeichnet habe, fallen.

Die Reaktionen auf die Quartalsberichte von Broadcom und Oracle sind für mich ein klares Signal:
- Hohe Erwartungslatte: Die Erwartungen an alle Unternehmen, die auch nur entfernt mit dem KI-Boom in Verbindung stehen, sind immens. Ein gutes Ergebnis, oder auch nur ein sehr gutes Ergebnis, reicht oft nicht mehr aus, um diese extrem hohen Erwartungen zu übertreffen. Es wird nahezu Perfektion erwartet.
- Vieles ist bereits eingepreist: Bei vielen Tech- und KI-Aktien sehe ich aktuell, dass der Optimismus der nächsten Quartale und Jahre schon heute im Kurs steckt. Das ist das klassische Phänomen eines Bullenmarkts, der sehr schnell läuft.
- Gesunde Korrektur: Die aktuellen Kursrückgänge sind daher aus meiner Sicht kein Grund zur Panik. Im Gegenteil, sie sind eine gesunde und notwendige Korrektur, um Luft aus dem Kessel zu lassen. Sie bereinigen den Markt von der überzogenen Euphorie und schaffen neue, attraktivere Einstiegspunkte für Qualitätsunternehmen.
Aktive Kapitalallokation: Woher das Geld nehmen?
Meine Überlegungen zur Marktentwicklung sind aktuell eng mit meiner Kapitaldecke verknüpft: Ich habe aktuell kein freies Kapital mehr.
Ich bin zwar, wie angekündigt, bei Axon wieder eingestiegen, habe aber jetzt dafür kein Kapital mehr über. Allerdings war ich bei Axon rückblickend zuletzt zum falschen Zeitpunkt eingestiegen und musste trotz sehr guter Zahlen des Unternehmens die Notbremse bei -20% ziehen. Das zeigt, wie wichtig die -20%-Regel für mich ist, selbst wenn die Fundamentaldaten stimmen. Sie hat verhindert, dass ich weit über 35% ins Minus rutsche. Dafür konnte ich jetzt hoffentlich einen besseren Einstiegszeitpunkt finden. Vorher konnte ich zumindest Gewinne mit Verlusten verrechnen.

Gleichzeitig habe ich mit Clear Secure eine andere interessante Firma gefunden. Nun stehe ich vor der klassischen aktiven Entscheidung: Mache ich bei Broadcom Kapital locker, um bei Clear Secure einzusteigen?

Die Sondierung, bei Broadcom den Einstiegszeitpunkt verpasst zu haben, wird dadurch zur konkreten Handlungsoption. Wenn eine neue Chance auftaucht, muss ich eine meiner aktuellen Positionen auf den Prüfstand stellen. So funktioniert für mich konsequente Portfolio-Pflege.
Mein Fazit: Ruhe bewahren und Chancen suchen
Ich bleibe meinen tiefsten Überzeugungen treu. Unternehmen wie Nvidia, Alphabet oder Microsoft (meine Kernpositionen) profitieren weiterhin massiv vom strukturellen Wandel. Auch wenn ich bei mancher Aktie aktuell sondiere, ob der Einstieg zu früh oder zu teuer war, verändere ich meine Gesamtstrategie nicht.
Für MICH bedeutet die aktuelle Phase:
- Ruhe bewahren: Die Strategie wird nicht über Bord geworfen, nur weil die Kurse mal durchatmen.
- Aktiv beobachten und handeln: Weil ich aktiv führe, muss ich meine Positionen regelmäßig vergleichen. Wie immer werden auch diese Aktien, vor allem die neu ins Depot kommen, besonders von mir am Anfang beobachtet und müssen sich erstmal bewähren. Die Korrektur gibt mir den Anlass, über Umschichtungen wie von Broadcom zu Clear Secure nachzudenken.
Der KI-Trend ist ein Marathon, kein Sprint. Kurze Korrekturen sind ein normaler Teil des Prozesses und schaffen die Grundlage für nachhaltiges Wachstum.
Und jetzt zu euch!
Wie siehst Du die aktuelle Marktlage? Wie gehst Du mit dem Mangel an freiem Kapital um, wenn neue Chancen auftauchen? Lass es mich in den Kommentaren wissen!
Euer Ahsen
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