In meinem letzten Beitrag zum Balkonkraftwerk habe ich ein Update versprochen, welches ich mit diesem Beitrag liefere. Ich wollte etwas warten, bis ich ein Update liefere, damit ihr mehr Daten sehen könnt.
Inhaltsverzeichnis
Zwei Monate Betrieb
Mittlerweile habe ich das Balkonkraftwerk etwas mehr als zwei Monate im Betrieb und kann daher etwas mehr Daten liefern.
Den Februar und März hatte ich das Kraftwerk komplett im Einsatz. Unschwer ist zu erkennen, dass mit besserem Wetter auch die Energieausbeute besser wird. Vor allem wenn auf das Balkonkraftwerk direkt Sonnenlicht strahlt geht die Produktion von 50-150 Watt auf 450-600 Watt und etwas mehr hoch. Wolken zwischen Sonne und Kraftwerk schmälern den Beitrag dann wieder runter.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit der Ausbeute, sobald die Sonne scheint und es auch einfach heller ist, sehr zufrieden bin.
Was auch eine Rolle bei der Produktion spielt ist die Tageslänge. Jetzt wo die Tage länger werden, gibt es die ersten Watt schon ab 6.30 Uhr, statt wie im tiefsten Winter erst ab 8.30 Uhr. Und die Energie wird teilweise bis 18.00 Uhr (im Moment) geliefert, statt 16 Uhr.
Erzeugte Energie
Ich komme zum wichtigsten Teil: die produzierte Energie.
Insgesamt sind bisher 28 kWh produziert worden. Am sonnigen Tagen werden ca. 2 bis 3 kWh produziert.
Am 25.03 (ein absoluter sommerlicher Tag) waren es sogar fast 4kWh.
Und was soll ich sagen: Wenn man nicht unbedingt den Herd, Waschmaschine und/oder den Geschirrspüler laufen hat, produziert das Kraftwerk sogar mehr Energie an solchen Tagen als wir verbrauchen.
Es bietet sich also an, gerade dann vielleicht eins der obigen Geräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler auch einzusetzen. Dann verbraucht man mehr als produziert wird, aber dafür nutzt man die erzeugte Energie auch komplett.
Wenn ich von 30 cent/kWh ausgehe, dann habe ich in den letzten Monaten, an denen aber mehrheitlich doch eher schlechteres/dunkleres Wetter herrschte, theoretisch 8,40 Euro gespart. Natürlich haben wir die Energie nicht immer 100% verbraucht, aber ich möchte die Rechnung einfach halten und mir langen grobe Werte aus.
Im Sommer dürfte die Ausbeute deutlich höher sein.
Wenn ich davon ausgehe, dass die nächsten neun Monate so sein werden, wie die letzten dann würden wir also ca. 37,8 Euro sparen ((8,40 Euro/2=4,20 Euro) * 9). Das ist aber Theorie. Der Frühling und Sommer sind hoffentlich weitaus besser als die letzten Monate.
Morgens haben wir bei dem Kraftwerk noch bis ca. 10 Uhr Schatten. Mit einem besseren Platz könnte man die Ausbeute also auch weiter verbessern.
Service
Den Service habe ich bisher einmal genutzt, da der Wechselrichter zwischendurch per WLAN nicht erreichbar war. Ich hatte schon eine Vermutung, wollte aber sichergehen das im Backbone kein Fehler vorlag. Der Service war mir wichtig, daher hatte ich mich auch für dieses Balkonkraftwerk entschieden. Eine gute Gelegenheit für einen Test also.
Die Erreichbarkeit per Telefon funktionierte gut und die Antwort vom Technikbereich kam per Mail und das innerhalb 12 Stunden. Alles auf Deutsch. Letztlich lag der Fehler aber bei uns (wie vermutet), denn das WLAN war nicht nah genug am Wechselrichter. Ein Umstecken des Repeater um ca. 1 Meter näher an den Wechselrichter hat schon deutliche Verbesserung gebracht. Es funktioniert seitdem einwandfrei, obwohl der Empfang hier alles andere als optimal ist. Denn das Kraftwerk steht auf dem Dach der Garage und ist daher etwas im WLAN-Schatten. Laut Handbuch sollten es nicht mehr als 10 Meter Abstand sein.
Verbindungskabel
Da ich die beiden Module hintereinander aufgestellt habe, musste ich längere Verbindungskabel für ca. 25 Euro nachkaufen. Wenn man die Module direkt nebeneinander aufstellen möchte, dann langen die Kabel. Sobald aber etwas mehr Abstand geplant ist, empfehle ich gleich Verlängerungskabel dazu zu kaufen. Egal ob hintereinander oder nebeneinander. Darüber hinaus habe ich als Schutz noch einen Kabelkanal für 4 Euro hinzugekauft.
Die Kabel lassen sich im nachhinein nur etwas schwer wieder umstecken, obwohl es Klick-Verbindungen sind. Ich musste mir mit einer Spitzzange behelfen und hier dann besonders vorsichtig sein.
Hier gehts zum Balkonkraftwerk von Solakon.*
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Die bisherigen Gesamtkosten stehen im letzten Beitrag.
Fazit
Meine Anforderung war, dass zumindest die Grundlast tagsüber mit dem Balkonkraftwerk gedeckt wird. Dabei wollte ich letztlich auch nur die ungenutzte Dachfläche der Garage nutzen. An schönen Tagen erfüllt das Balkonkraft bereits am Anfang des Frühlings die Anforderung. Und an sonnigen Tagen wird jetzt schon mehr produziert, als wir tagsüber unter der Grundlast verbrauchen, selbst mit Homeoffice, wenn hier Laptops und Monitore laufen.
Ich gehe davon aus, dass wir im Sommer viel mehr Energie produzieren als verbrauchen werden. Da bald ein moderner Energiezähler eingebaut wird, habe ich bald auch bessere Daten.
Sobald aber große Verbraucher laufen, ist man zusätzlich auf Energie aus dem öffentlichen Netz angewiesen. Mit Homeoffice senkt es die Stromkosten allemal etwas.
Bei ca. 28kWh als Annahme werden wir damit wohl ca. 20% des Jahresverbrauchs reduzieren können, sehr grob geschätzt. Wir verbrauchen ca. 3200 kWh im Jahr.
Mein Fazit ist: Wenn man ungenutzte Fläche hat, kann sich die Anschaffung des Balkonkraftwerks als kleine Entlastung lohnen, aber Wunderdinge sollte man nicht erwarten. Es vergehen einige Jahre, bis man allein die Anschaffungskosten wieder gespart hat.
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